Ich heiße Eyshan Shadi und bin studierte Friedens- und Konfliktforscherin mit dem Schwerpunkt auf den Themen Islamische Rechtsprechung, Postkolonialismus, kritische Sicherheitsforschung sowie Politik in West- und
Zentralasien.
Seit 10 Jahren arbeite ich mit Jugendlichen, religiösen Gemeinden, migrantischen
Selbstorganisierungen, Polizei, Museen, diversen Bildungseinrichtungen, NROs, sowie für Projekte im Bereich Kultur und Film zusammen. In meiner Arbeit geht es darum, gesellschaftspolitische
Themen zu beleuchten, Organisationen bei Diversitäts- und Inklusionsprozessen zu begleiten, demokratisches (Selbst-) Bewusstsein zu stärken und marginalisierte Perspektiven
einzubringen.
Durch die jahrelange Erfahrung auf lokaler und internationaler Ebene und den Austausch mit verschiedenen Berufsgruppen
zeichnet sich meine Arbeit durch Praxisnähe und Multiperspektivität aus. Ich verstehe mich als Übersetzerin von wissenschaftlichen und aktivistischen Diskursen zur jeweiligen beruflichen Praxis
und Lebenswirklichkeit.
Jede Begegnung ist ein (Ver-) Lernen.
In einer Welt, in der Vielfalt zunehmend (un-) sichtbar wird, lade ich ein, Räume der
kritischen Auseinandersetzung und neuer Perspektiven jenseits etablierter Denkmuster zu schaffen. Für jeden Bereich der menschlichen Zusammenarbeit und Begegnung – von den Behörden bis hin zum
Schulkontext – gilt: Jeder Mensch, der spricht, ist am Ende eine Schublade und Denkfalle weniger.
Meine zentralen Arbeitsthemen
sind:
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Anti-kurdischer Rassismus:
Beleuchten politischer Repression, sprachlicher und kultureller Unterdrückung und Unsichtbarmachung in Kurdistan als Kontinuität in der europäischen und deutschen Diaspora. Verstehen von
lebensweltlichen Auswirkungen von Staatenlosigkeit, von historischen Diskriminierungsnarrativen und der Diskriminierung von Kurd*innen in Deutschland und in der Migrationsgesellschaft als
strukturelles Phänomen. Spannend sind auch Austauschformate und Empowerment von Kurd*innen als transnationale Gemeinden.
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Antimuslimischer Rassismus:
Eine systematische Beleuchtung von Vor- und Darstellungen der islamischen Religion, muslimischen und muslimisch gelesenen Menschen in Geschichte, Politik und Medien und ihre Auswirkung auf
Betroffene in Form von Diskriminierung und Ungleichbehandlung.
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Islam und muslimisches Leben in Deutschland:
Grundlegendes Wissen zur islamischen Religion, zum muslimischen Leben in Deutschland (und Bundesland-spezifisch) und eine kritische Reflexion der Darstellung und Wahrnehmung von Muslim*innen
in Bezug auf rechtliche, strukturelle und politische Aspekte in Deutschland.
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Muslimisches und feministisches Empowerment:
Eröffnen von Wissens- und Diskussionsräumen anhand verschiedener Themen wie die islamische Rechtsprechung,
Pluralismus im Islam und Diskussionen zu konkreten, lebenswirklichen Fragen der Glaubenspraxis. Einführung in islamische Geschichte und Diskussionen zu Politik, Gewalt, Kolonialismus,
Sklaverei etc. Beleuchten muslimisch-queerer Perspektiven und muslimischer Frauenrechtsarbeit global. Ein Hauptanliegen ist mir dabei das Empowerment und der Zugang zu Meinungsvielfalt für
muslimische FLINTA* mit Blick auf Geschlechterrollen, Rechte, Sexualität und Identitäten.
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Antisemitismuskritik:
Geschichte und Kontinuität antisemitischer Bilder und Narrative mit Fokus auf Deutschland (Ost- und Westdeutschland) und Europa,
Nachkriegsdiskurse der Erinnerungspolitik sowie „Vergangenheits- und Gegenwartsbewältigung“. Beleuchten des Antisemitismus als ideologisches Element in verschiedenen Formen des
Extremismus.
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Anti-Diskriminierung:
Sensibilisierung für Diskriminierungsdiskurse. Geschützte Räume für Menschen mit Erfahrung von Marginalisierung und Diskriminierung. Umgang und Strategien für Betroffene und Zeug*innen von
Diskriminierung. Gestaltung sicherer und inklusiver Arbeitsplätze.
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Orientalismus / Postkolonialismus:
Reflexion von „Orient“-Bildern und Vorstellungen in Geschichte und ihrer Kontinuität global und in Deutschland. Erkennen von Stereotypen, Fremd- und Selbstbildern und ihren Funktionen –
Perspektiven jenseits der (vermeintlichen) „Kulturkämpfe“ und von Menschen mit „anderen kulturellen Hintergründen“ entwickeln. Hier sind verschiedene Themen spannend: Museale Darstellung von
(vermeintlich) „anderen“, Orientalisierung von Muslim*innen, Juden*Jüdinnen, Kurd*innen, Orientalismus im Bereich Musik, Kunst und Kultur, Orientalismus im „Orient“, Orientalismus im
Feminismus und white gayness.
Mein Arbeitsansatz besteht darin, Diskriminierung als strukturelles Phänomen zu beleuchten. Ich möchte Vielfalt fördern und
gleichzeitig überholte und destruktive Konzepte zu ihrer Umsetzung, insbesondere an Schulen und am Arbeitsplatz, reflektieren. Hierfür stütze ich mich auf die
Orientalismus-/Postkolonialismustheorie, um die historischen Wurzeln bestimmter Darstellungen und Haltungen sowie deren soziale und politische Funktion zu beleuchten. Ziel ist, diese zu
hinterfragen, die eigene Person einzuordnen und gemeinsam zur Diskussion zu bringen.
Der Fokus meiner Arbeit liegt auf einer lebenswirklichen und praxisnahen Sensibilisierung
von Individuen und Berufsgruppen, insbesondere mit Blick auf und im Umgang mit „anderen“ kulturellen Hintergründen haben. Dabei beziehe ich mich auf meine langjährige Erfahrung mit relevanten
Organisationen sowie mit Betroffenen und als Betroffene von Diskriminierung und Marginalisierung.
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Beratung für Unternehmen, Stiftungen und Organisationen
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Fortbildungen, Workshops, Vorträge und Seminare
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Veranstaltungsmoderation
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zielgruppenorientierte Durchführung von und Begleitung bei Moscheeführungen
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Lehrmethoden und -konzepte
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Handreichungen und Handouts
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kritisches Lektorat
Ich arbeite deutschlandweit und im Ausland.
Sowohl online als auch in Präsenz.
Auf Deutsch und auf Englisch.
Wissen ist keine Statik, sondern eine „Unterhaltung“ (H. Arendt).
Im Folgenden gibt es eine kleine Auswahl meiner bisherigen Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen, Behörden und
Trägern. Ich freue mich über jede Anfrage – explizit auch solche, die darüber hinausgehen.
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Schulen, KiTa/Hort und Bildungs- und Sprachinstitute, beispielsweise das Goethe Institut, Georg-Eckert-Institut,
Landesamt für Schule und Bildung (Sachsen)
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Musik- und Kulturhäuser sowie und Filmproduktionen
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Museen, beispielsweise das Museum für Islamische Kunst Berlin
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Polizei und Polizeihochschulen (Sachsen)
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Violence Prevention Network (Extremismusprävention)
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Unterkunft für Geflüchtete
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Kinder- und Jugendhilfe
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Moscheegemeinden